Short Stories | No. 1 // Gute Vorsätze

Mittwoch, 14. Mai 2014

Im letzten Jahr hatten Bine von was eigenes und Andrea von jolijou die Serie Color me happy ins Leben gerufen, an der ich unglaubliche zehn ... sieben ... vier ... ein Mal teilgenommen habe - "Lovely Rose" war das Thema damals.

In diesem Jahr haben die beiden sich die Short Stories ausgedacht: Fotos sind wichtig für ein Blog, aber sind das die Texte nicht auch und bleiben die nicht manchmal ein bisschen auf der Strecke? Bine und Andrea fragen nach unseren ganz eigenen Geschichten zu zwölf tollen Themen.

Im Mai geht es darum, warum wir das Bloggen lieben und was uns besonders daran gefällt. Dieses Thema spare ich mir allerdings noch auf, denn um wirklich sagen zu können, was ich am Bloggen so mag, muss ich es erstmal getan haben - da reichen die läppischen 42 Einträge vom letzten Jahr nicht aus, die mehr schlecht als recht zusammen geschustert waren und auch keinem roten Faden folgten. Der fehlt mir im Moment zwar nach wie vor, aber ich hoffe, dass ich ihn bald finde und wenn er dann grün oder blau ist - auch egal! Mehr dazu aber bei der passenden Short Story.



Die Januar-Geschichte sollte sich rund um die guten Vorsätze drehen. Doch genauso wenig wie jetzt im Mai, hätte ich Anfang des Jahres eine Liste mit guten Vorsätzen präsentieren können. Als ich noch jünger war, habe ich zum Ende des Jahres oft eine solche Liste geschrieben und eine zweite mit schlechten Gewohnheiten. Irgendwie muss ich geglaubt haben, dass sich die Dinge auf Blatt eins erfüllen und die auf Blatt zwei in Luft auflösen würden, nur weil ich sie für jedermann sichtbar mit Tinte auf Papier verewigt hatte.

In einem Jahr Mitte der 2000er bin ich zusammen mit meinem Papa in der Silvesternacht auf unseren Dorfhügel gegangen, die Notizzettel, eine dicke Kerze und ein Feuerzeug in der Tasche. Von dort oben hat man einen ganz tollen Blick auf die umliegenden Dörfer/Städte und natürlich auf das pompöse Feuerwerk - ein wirklich wundervolles Lichtermeer! Kurz nachdem die erste Rakete am Himmel explodierte, habe ich mich allerdings abgewandt, die mitgebrachte Kerze angezündet und ganz feierlich meine schlechten Gewohnheiten und die guten Vorsätze verbrand, mit der Bitte, dass sich letztere erfüllen mögen. Der Haken an der Sache war nur, dass sich Vorsätze - mögen sie auch noch so gut sein - nicht einfach von selbst erfüllen, man muss schon was dafür tun.

Wenn ich ein negativ denkender Mensch wäre, würde ich jetzt vielleicht erzählen, dass sich die Vorsätze selbstverständlich nicht erfüllten und ich mir nach diesem Erlebnis nie wieder etwas zum Jahreswechsel vorgenommen habe, denn es würde ohnehin keinen Unterschied machen. In Wahrheit aber war natürlich alles gar nicht so schlimm: Die Blätter verbrannten, der Wind blies die Asche fort und ich die Kerze aus, das Feuerwerk war auch weiterhin sehr schön und vom Hügel zurück, trafen wir das halbe Dorf versammelt an der Bushaltestelle, gut gelaunt, mit Glühwein und in Feierstimmung. Das neue Jahr hatte also alles in allem ziemlich gut angefangen - und ich glaube es war insgesamt auch sehr schön, obwohl sich nicht alles so entwickelte, wie ich es mir in den Kopf gesetzt hatte.

Natürlich nehme ich mir nach wie vor gute Dinge vor, aber nicht erst zum Jahresende, sondern jeden Tag. Manchmal ist es leichter sie umzusetzen, manchmal schwerer - aber überhaupt einen guten Vorsatz zu fassen ist doch schon mal viel wert. Und wenn ich so darüber nachdenke, habe ich wohl doch mehr Vorsätze als mir bewusst waren. Denn ist es nicht auch schon ein guter Vorsatz endlich regelmäßig zu bloggen?! :o)

Hattet ihr gute Vorsätze zum Jahreswechsel? Und wie sieht eure Zwischenbilanz Mitte Mai aus? Hat sich schon was (zum Positiven) verändert?

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