Pictures of life | No. 6 // Fußball

Freitag, 27. Juni 2014

Eine Woche geht so extrem schnell rum und ihr müsst mir verzeihen, wenn ich die Pictures of Life mit einem Tag Verspätung zeige. Gestern musste ich allerdings erstmal unserer deutschen Mannschaft fleißig die Daumen drücken und freue mich sehr, dass sie die Vorrunde gemeistert haben und am Montag im Achtelfinale stehen!

Da fast ganz Deutschland mit den Jungs in Brasilien fiebert, ist es nur logisch, dass sich die heutigen PoL auch rund um das Thema Fußball drehen. Eigentlich ist heute ja auch Bergfest - zumindest ein Tag Spielpause zwischen Gruppenphase und Finalspielen - und ich habe irgendwie das Gefühl, dass die WM in diesem Jahr ganz schön an mir vorbei fliegt. Erst das gestrige Spiel hab‘ ich bewusst mit Anderen zusammen geschaut, was natürlich viel mehr Spaß macht, als während dem Spiel gegen Portugal stundenlang im Stau zu stehen ;o)

Was ich bei solch großen Turnieren aber immer toll finde, sind die vielen Flaggen und die in schwarz-rot-gelb gefärbten Fanartikel die wirklich überall präsent sind. Plötzlich ist alles in den Farben der Lieblingsmannschaft gestaltet - sogar Fingernägel und Frisuren - und alle rücken für einen kleinen Moment etwas näher zusammen. Sind das nicht tolle vier Wochen des Ausnahmezustands?!

Was sind eure bisher tollsten Erlebnisse während der diesjährigen WM? Oder nervt es euch, dass alle so verrückt spielen?











Selbstgemalte Flaggen - reale und fantastische. Da haben sich die kleinen Fußballfans ganz schön ins Zeug gelegt!



Auch große Fernseher brauchen hin und wieder Regenschirme, wenn's zu nass wird ;o)



Das Foto unten hab' ich ganz schnell noch mit dem Handy gemacht, ist auch ganz schön verwackelt. Ich fand' es aber so süß, dass ich es euch unbedingt noch zeigen musste!



Was ich auch sehr sympathisch fand, war das T-Shirt mit jamaikanischer Flagge, das ich in der Hafencity entdeckt habe. Dabei hatte sich der karibische Inselstadt ja leider gar nicht qualifiziert ...



Fanfotos gibt's hier heute leider nicht, dazu war ich wie gesagt viel zu selten unterwegs. Aber vielleicht habt ihr ja noch ein paar schöne WM-Bilder gemacht, würde mich sehr freuen, wenn ihr sie zeigt.

PS: Das nächste Mal werden die Pictures of Life ein bisschen anders aussehen. Ich hatte ja schon am Anfang gesagt, dass sich das ganze wohl erst ein bisschen entwickeln muss, bis es ganz mein Projekt ist. Eigentlich sollte es ja ein Fotoprojekt werden, aber da ich selbst merke, dass ich in einer einzigen Woche gar nicht so viel Zeit habe, all das zu fotografieren, was ich zu dem Thema gerne festhalten würde und ich gerne auch das ein oder andere zu den Bildern erzählen möchte, wird es nächste Woche eine kleine Neuerung geben. Mehr dazu am nächsten Donnerstag, lasst euch überraschen :o)

Short Stories | No. 6 // Tageszeit

Mittwoch, 25. Juni 2014

Mit dieser Short Story bin ich nun auch in Bines und Andreas Rhythmus angekommen, denn nach meiner liebsten "Tageszeit" haben sie ... ja, richtig ... danach haben sie im Juni gefragt.

Nach wie vor bin ich aber etwas unschlüssig, welche Tageszeit ich am liebsten mag. Auf jeden Fall bin ich eigentlich ein Morgenmuffel und komme nur schwer aus dem Bett - zumindest unter der Woche, wenn der Wecker von mir verlangt gegen 6 Uhr aufzustehen. Wirklich ausschlafen kann ich allerdings auch nicht mehr, auch am Wochenende wache ich gegen acht, spätestens halb neun auf. Während des Studiums ging das super, da hab' ich mir nichts aus frühem Aufstehen gemacht - sehr klischeehaft, ich weiß ;o) Aber auch während der Schulzeit fiel es mir am Wochenende nicht schwer bis zum Mittagessen zu schlafen - Umstellung der inneren Uhr bei Teenies und so.

Mal abgesehen davon, dass ich heutzutage ganz automatisch früh morgens aufwache, genieße ich es trotzdem an den Wochenenden einfach noch ein bisschen gemütlich im Bett liegen zu bleiben. Und auch wenn es mir oft nicht leicht fällt aufzustehen, genieße ich es mittlerweile sehr so früh in den Tag zu starten. Nach einer erfrischenden Dusche kann ich den Morgen dann auch super genießen, denn zu dieser Zeit weiß ich, dass ich ja en ganzen Tag noch vor mir habe und so viele tolle Sachen machen kann :o)

Was ich nicht so oft erlebe, aber einfach toll finde, ist die Zeit, wenn noch so gut wie niemand auf der Straße ist, es aber schon hell wird: Der Tag erwacht, die Sonne geht auf, die Vögel erwachen zwitschernd und insgesamt riecht noch alles irgendwie sauber, eben nach einem neuen, frischen Tag.



Der frühe Nachmittag ist auch toll, weil immer noch viel Zeit bleibt, ich aber schon einiges erledigen konnte. Wobei vor allem unter der Woche dann irgendwann auch das berühmte Mittagstief kommt, das mich wieder ganz schön müde werden lässt. Zum Glück hält das aber meist nur eine halbe Stunde und dann ist alles wieder gut!

Am Wochenende wird‘s vom Gefühl her bei mir allerdings gegen 16 Uhr ganz komisch. Schon um drei merke ich, wie ich langsam unruhig werde, weil ich weiß, dass bald dieser Wendepunkt am Tag kommt. Halb vier macht mich noch ein bisschen hibbeliger und ab vier macht es dann irgendwie klick. Ich weiß nicht, warum so früh, aber gegen vier Uhr läutet meine innere Uhr die zweite Tageshälfte ein und zählt irgendwie nicht mehr vorwärts, sondern rückwärts. Ab da ist nicht mehr all zu viel Zeit, bis der Tag zu Ende geht.

Das wiederum bedeutet, wenn ich mich um die Dinge, die ich hätte erledigen müssen, bisher erfolgreich gedrückt habe, meldet sich zu dieser Tageszeit das schlechte Gewissen zu Wort und ich werde ganz reumütig. Weitere Etappen in der “Oh-mein-Gott-der-Tag-ist-schon-fast-vorbei“-Panik folgen dann sehr pünktlich alle zwei Stunden, zum Glück aber eigentlich meistens nur am Sonntag, weil ich weiß, dass ich am nächsten Tag wieder früh aufstehen und arbeiten muss.



Ansonsten genieße ich natürlich auch die Wochenendabende, weil ich mich entweder mit Freunden treffe oder aber die Ruhe zuhause genieße. Das sind zwar zwei völlig unterschiedliche Dinge, aber ich mag beides. Doch egal was von beidem man macht, irgendwann kommt der Punkt, an dem der Tag zur Ruhe kommt und das mag ich ganz besonders gern. Gerade an warmen Sommerabenden ist es wunderbar durch die dunklen Straßen zu laufen, mit dem Duft von gelebten Erinnerungen in der Nase und den Gedanken bei den selbst erlebten Dingen des Tages - ohne Eile und mit einem Grinsen im Gesicht. Das ist super!

Manchmal kommt es natürlich auch vor, dass wir feiern gehen und erst um fünf oder sechs morgens nach Hause kommen. In den Momenten ist es auch toll, wir sind entspann, hatten Spaß und fallen glücklich ins Bett. Ehrlich gesagt bin ich aber froh, dass das nicht allzu oft vorkommt, denn so richtig wohl fühle ich mich nicht, wenn die Nacht zum Tag gemacht wird. Während meines Studiums habe ich nämlich zwei Mal drei Tage komplett durchgemacht, sprich ich war rund 72 Stunden (!) am Stück war - das war richtig schlimm! Jedes Mal, wenn Dunkelheit wieder vom ersten Tageslicht verscheucht wurde, wurde mir bewusst, dass ich schonwieder keinen Schlaf bekomme und das hat nach ‘ner Weile ein etwas panisches Gefühl verursacht. Seither weiß ich auch wie wichtig Schlaf ist und auch den genieße ich, obwohl er manchmal immer noch etwas zu kurz kommt.

Was aber ist jetzt meine liebste Tageszeit? Unter der Woche bin ich abends meist frühestens gegen sieben zuhause, weshalb leider nicht mehr viel vom Tag übrig bleibt. Trotzdem ist mir diese Zeit unter der Woche wohl die liebste, weil ich da noch für ein paar Stunden einfach machen kann, was ich möchte. Am Wochenende ist es - je nachdem was wir vorhaben - vielleicht wirklich der Morgen, weil noch alles vor mir liegt und ich so viele Möglichkeiten haben.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass es eher wichtig ist, was man macht und nicht wann. Von daher ist wahrscheinlich jede Tageszeit auf ihre Weise toll :o) Was andere Blogger darüber denken, könnt ihr in den Short Stories zum Thema lesen. Viel Spaß dabei!

Was ist eure liebste Tageszeit? Habt ihr überhaupt eine oder gibt es sogar eine, die ihr ganz und gar nicht leider könnt?

Flow - Ein Schritt hinaus
aus der Komfortzone

Sonntag, 22. Juni 2014

In letzter Zeit habe ich an vielen Stellen von einem mehr oder weniger neuen Magazin gehört: Flow. Bis zu dem Tag, als ich in Bines Zeitschriftenpost zum ersten Mal davon gelesen hatte, war es mir völlig unbekannt. Ansich kaufe ich mir nicht gleich jedes Magazin, von dem ich irgendwo mal höre, aber hier hat es sich so sehr gehäuft, dass ich richtig neugierig geworden bin - allerdings war es fast überall vergriffen, wo ich danach gefragt habe. Letzten Montag dann, hab' ich sie am Dortmunder Bahnhof entdeckt.

Ehrlich gesagt war ich ja etwas skeptisch und hatte mir irgendwie vorgenommen sie nicht zu mögen, weil ich es nicht leiden kann, wenn bestimmte Dinge so extrem gehypt werden. Ich kam auch erst am Abend dazu, mir das Magazin anzuschauen und musste meine Vorbehalte doch recht schnell in den Wind schießen, denn auch mir gefällt "Flow" sehr gut. Besonders toll finde ich, dass es zwar viele Fotos und Grafiken gibt, ich aber nicht das Gefühl habe, ein Bilderbuch in der Hand zu halten. Es gibt lange und (viel wichtiger) sehr interessante Texte darin.



Ich will das Magazin jetzt auch gar nicht wirklich vorstellen, analysieren oder groß anpreisen. Als mich meine Kolleginnen dann nämlich fragten, worum es darin denn überhaupt geht, konnte ich es gar nicht so genau sagen. Irgendwie geht es um jeden Einzelnen, aber auch um das große Ganze, es geht um Körper und Geist, um Menschen und Kreativität, es geht um Inspiration und Gedankenimpulse und letztlich ist "Flow" wohl für jeden individuell anders. Von daher solltet ihr einfach selbst mal rein schauen :o)

So viel sei noch gesagt: "Flow" kommt ursprünglich aus den Niederlanden und wurde im letzten Jahr von Gruner+Jahr lizensiert. Laut wikipedia bezeichnet Flow "das Gefühl der völligen Vertiefung und des Aufgehens in einer Tätigkeit, auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder Funktionslust." Klingt also doch irgendwie nach purer Motivation, oder nicht?!

Ein Artikel hat mich ganz besonders zum Nachdenken gebracht, wahrscheinlich, weil mir dabei klar wurde, wie sehr das alles in irgendeiner Form auch auf mich selbst zu trifft - es gab eine Menge Aha-Effekte während des Lesens. Im Artikel "Leben wagen" geht es nämlich um die persönliche Komfortzone, aus der wir uns fast nie und wenn nur sehr ungern herauswagen.

In dem Artikel sagt die Autorin und Karrierebraterin Svenja Hofert beispielsweise, dass sich viele "... nur deshalb vor dem Neuen [scheuen], weil sie das Risiko nicht einschätzen können. Ob das Unbekannte so gut sein wird wie das Vertraute, weiß man vorher ja nicht.". Da musste ich gleich an mich selbst denken, denn ich bin ja erst Anfang März nach Hamburg gezogen - nach sechseinhalb Jahren in einer WG in Stuttgart (wo ich mich nie wirklich zuhause gefühlt habe, weshalb ich auch jedes Wochenende weg gefahren bin) und viereinhalb Jahren Fernbeziehung (wo man die Zeit schon viel früher wirklich gemeinsam hätte verbringen sollen).



Aber es war genau das, was Frau Hofert sagte: Ich hatte mich irgendwie in meiner Situation eingerichtet und damit arrangiert, es passte für mich und ich klammerte mich an die Vorstellung, was irgendwann alles sein könnte. Dass dabei aber einfach wertvolle Jahre ins Land streichen, die man nie mehr zurück bekommt, darüber hab' ich nie wirklich nachgedacht. Erst jetzt, als ich mich nach all der Zeit endlich aus der Komfortzone (die ja eigentlich gar keine war) heraus traute, wurde mir bewusst, wie viel schöner es sein kann. Ich bin ganz kurzer Zeit richtig aufgeblüht, was vielen Freunden positiv aufgefallen ist. Und ich hab' nur so lange im alten Trott verharrt, weil ich lange nicht das gesehen habe, was schöner werden kann, sondern nur das, was schief gehen könnte. Doch es hat sich mehr als gelohnt :o)

Dabei muss es nicht mal ein so großer Schritt sein wie ein über 700 Kilometer weiter Umzug in eine unbekannte Stadt. Mit kleinen Schritten kann man ganz leicht die Komfortzone erweitern: "... einen anderen Weg zur Arbeit nehmen, im Restaurant statt zu Hause frühstücken, allein ins Kino gehen oder mit Zutaten kochen, die man sonst nie benutzt." Auch da habe ich nämlich gemerkt, dass ich immer den gleichen Weg zur Arbeit gehe, obwohl es so viele Möglichkeiten gibt, dass ich im Schwimmbad immer die gleiche Schrankecke zum Umziehen und die gleiche Dusche zum Abbrausen nehme, dass ich mir bei meinem Schneiderkurs sogar immer das gleiche Nadelgläschen raus suche und im Spanischkurs auch lieber auf dem immer gleichen Platz sitzen möchte - total blöd, bei so banalen Dingen!

Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass ich all das mache, weil ich es gewohnt bin, weil ich weiß, dass es so gut funktioniert, weil ich mich damit wohlfühle und tatsächlich Angst habe, dass es schlechter sein könnte, wenn ich es mal anders mache. Aber - und das muss ich jetzt wirklich mal ganz fett schreiben - bisher habe ich auch immer wieder festgestellt, dass es in bestimmt 98 Prozent der Fälle besser wurde, wenn sich etwas geändert hat (und die übrigen 2 Prozent kann man wirklich vernachlässigen). Was könnte mir denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich mir im Schwimmbad mal einen anderen Spint und damit einen anderen Platz zum Umziehen suche?! Wenn es mir da partout nicht gefällt, kann ich mir beim nächsten Mal ja wieder den altbekannten Spint aussuchen.

Wenn ich das so lese und darüber nachdenke, muss ich der niederländischen Fotografin und Lebensberaterin Frederike Dekkers Recht geben: "... wer in seinem Leben keine Unsicherheit zulässt, wird irgendwann unflexibel." - und das ist wirklich das letzte, was ich will. Ich verstehe auch noch nicht ganz, warum mir bestimmte Dinge, bei denen viele Andere zurückschrecken würden, so leicht fallen und ich bei anderen, oft eigentlich banalen Dingen regelrecht Herzrasen bekomme.



Und wenn man sich dann doch überwindet und traut aus der eigenen Komfortzone heraus zu treten, pfeift uns der innere Schweinhund wieder zurück - so ein Fiesling! Den sollten wir also besser einfach ignorieren und viel eher auf unsere innere Stimme, unsere Intuition hören wie die neuseeländische Autorin, Menschenrechtsanwältin und Fotografin Marianne Elliott sagt, die würde uns nämlich nie einfach von irgendwas abhalten wollen: "Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen jener Stimme, die dir vernünftige Vorschläge macht, welche Schritte du unternehmen solltst, um erfogreich zu sein, und der Stimme, die versucht dir Angst einzujagen, um dich von deinem Weg abzubringen."

Die US-Psychologin Judith Sills bringt es in dem Artikel noch mal auf den Punkt: "Egal, wie langweilig oder quälend du es in deiner Komfortzone findest, wenn dich nichts hinauszieht, wirst du bleiben, wo du bist." Von daher habt Träume, Wünche, Hoffnungen, seid kreativ und inspiriert, seid aktiv und probiert immer wieder etwas neues aus, seht die Komfortzone als Rückzugsort, aber nicht als alleinigen Lebensmittelpunkt - klingt doch gut, oder?!

Oft denke ich ja, dass man in solche Themen einfach viel zu viel hinein interpretieren kann und jeder seinen Senf dazu geben muss, aber irgendwas Wahres ist da schon dran, egal wie man es jetzt benennt oder bezeichnet. Von daher werde ich mir mal ein paar Dinge überlegen, wie ich meinen Alltagstrott etwas unterbrechen und dabei eine ganze Menge toller Dinge erleben kann :o)

Was haltet ihr von all dem Kram? Bei welchen Dingen merkt ihr, dass ihr eure persönliche Komfortzone verlasst? Fallen euch Veränderungen schwer oder freut ihr euch immer wieder über neue Dinge?

Pictures of life | No. 4 // Gelb

Donnerstag, 19. Juni 2014

Bei meiner Suche nach dem Gelb im Leben, war ich überrascht, wie wenig Gelb ich finde - dabei ist die Welt doch voll davon! Jetzt, wo ich den Post schreibe und die Fotosuche eigentlich abgeschlossen ist, muss ich mich nur einmal kurz umschauen und schon sehe ich wieder fünf neue gelbe Motive. Es ist spannend zu sehen, wie sich der Blick verändert, wenn man sich eine Aufgabe setzt.

Erwartet hätte ich, dass mir alles Gelbe nur so ins Auge springt, wenn ich bewusst danach schaue, aber so war es nicht und das hat mich verblüfft. Ich dachte plötzlich, die Welt bestünde nur noch aus Blau, Grün, Rot, Orange, Lila und all den anderen Farben, aber eben nicht aus Gelb. Vermutlich bin ich doch zu blind durch die Gegend gelaufen, mit dem Alltagsstress im Nacken.

Das Tolle aber ist, dass ich auch diese Erfahrung mal machen durfte und beim nächsten Mal vermutlich wieder etwas anders an die Sache herangehen werde. Ich lerne eine Menge über Wahrnehmung, darüber auch mal auf Details zu achten und nicht immer nur das Ganze zu sehen, ich lerne, die Augen für Kleinigkeiten zu öffnen und entdecke viele schöne und vor allem banal alltägliche Dinge, die ich so vorher nicht wahrgenommen habe.

Mir geht natürlich immer noch genauso viel durch die Lappen. Ich denke oft, wenn ich ein Foto gemacht habe und es später am Computer betrachte, dass zum einen Belichtung, Farben etc. ganz mies sind, aber zum anderen auch, dass der Ausschnitt einfach nicht gut gewählt ist. Es fällt mir noch schwer an alles gleichzeitig zu denken, weil mir die Übung fehlt. Aber mit jedem Foto, das ich mache, kommt ein kleines bisschen Erfahrung dazu - das gefällt mir.



Dem Gelb wurde dieses Mal vielleicht nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die es verdient hätte, aber ich denke es bekommt (oder besser es gibt mir) irgendwann noch mal eine zweite Chance. Was mir auffiel ist auch, dass ich überwiegend Blumen fotografiert habe, dann die Deutsche Post und Dinge an der Straße. Aus dem Haushalt hat es kaum was in meine Sammlung geschafft außer vielleicht der Zitrone. Dabei liegt hier neben mir ein gelbes Kissen, wir haben die letzten Tage häufig einen gelben Zollstock benutzt, ich hab' vor ein paar Tagen eine leuchtend gelbe Serviette fürs Obst essen benutzt und die Post-its, die ich auf der Arbeit nutze strahlen mich auch jeden Tag gelb an.

Es liegt also wirklich alles direkt vor mir und ich sehe es oft nicht. Ein guter Grund die Augen bei den nächsten Pictures of Life rund ums Thema "Fußball" noch ein bisschen weiter zu öffnen :o)

Habt ihr auch nach dem Gelb um euch herum Ausschau gehalten? Was habt ihr gefunden? Ist euch dabei etwas Besonderes aufgefallen?

Short Stories | No. 5 // I love to blog!

Mittwoch, 18. Juni 2014

Eigentlich wäre es letzte Woche Zeit gewesen für meine Short-Story zum Thema I love to blog!. Warum ich sie da aber nicht geschrieben habe, ist ein ganz wichtiger Punkt in meiner Geschichte. Aber dazu später mehr. Als ich vor etwas mehr als einem Monat auf Bines und Andreas Short Stories aufmerksam geworden bin, war es genau dieses Thema, zu dem sie unsere Geschichten hören wollten. Noch vor fünf Wochen hätte ich allerdings nicht gewusst, was ich dazu schreiben sollte. Doch in mehr als 30 Tagen kann eine Menge passieren und mir ist ein bisschen was bewusst geworden. Aber alles der Reihe nach ...

Schon Anfang der 2000er hab' ich mich für Blogs interessiert. Damals gab es überwiegend politisch geprägte Blogs oder solche, auf denen allgemeine Kolumnen veröffentlicht wurden. Ich fand die Vorstellung schön, regelmäßig über ein bestimmtes Thema zu schreiben und dabei meine Gedanken einfließen zu lassen. Doch damals wollte mir einfach kein Thema einfallen, dass meiner Meinung nach interessant genug gewesen wäre, um es in ein Blog zu schaffen.



In den Folgejahren war das dann so eine On-Off-Liebe: Es gab Momente, da habe ich überhaupt nicht mehr darüber nachgedacht, weil mich andere Dinge beschäftigten und dann gab es solche, in denen ich wieder darüber gegrübelt habe, zu welchem Thema ich bloggen könnte, aber nie fiel mir etwas ein, dass ich tatsächlich über längere Zeit hätte verfolgen können. Da habe ich immer meinen Opa und meinen Onkel bewundert - beide hatten Themen, die sie leidenschaftlich verfolgten. Opas Liebe galt der Eisenbahn (er war "Königlich preußischer Eisenbahnhistoriker" und hat sogar ein Buch über "Die Eisenbahngeschichte im Goldenen Grund" geschrieben) und die meines Onkels den Sängern der 1950er-Jahre. Um diese Leidenschaften hab' ich die beiden immer irgendwie beneidet.

Doch bei mir gab es (und gibt es eigentlich auch heute noch nicht) keine solche Sache, die mich so sehr in ihren Bann zieht - was ich immer noch sehr schade finde. Ich interessiere mich einfach für zu viele Dinge, als dass es die eine Sache geben würde. Doch das war genau das, was es meiner Meinung nach geben musste, um ein Blog zu starten. Also blieb ich erstmal bloglos.

Anfang 2005 habe ich dann aber eine Seite entdeckt, auf der online Tagebuch geschrieben wurde und habe mich dort angemeldet. Es war einfach über Dinge zu schreiben, die ich täglich erlebe, und es hat Spaß gemacht. Auch war ich in dieser Zeit froh, ein paar Dinge los zu werden, aber irgendwann wurde es mir doch zu persönlich, irgendwann wollte ich Dinge in mein Tagebuch schreiben, die ich aber nicht aller Welt erzählen wollte und habe mit dem Online-Tagebuch-schreiben wieder aufgehört - das war nicht das, was ich eigentlich wollte.

Schreiben wollte ich aber trotzdem irgendwie weiter und als in den letzten Jahren Blogs anderer Art entstanden sind, die einfach über alltägliche Dinge, Do-it-yourself-Ideen, Handarbeiten, Koch- und Backprojekte, etc. berichten, wurde mir zum ersten Mal bewusst, dass dies vielleicht doch jemanden interessieren könnte. Ich weiß nicht, warum ich es damals (Mitte der 2000er) nicht einfach ausprobiert habe. Stattdessen habe ich über teilweise ganz merkwürdige Blogs nachgedacht: ein Blog, bei dem ich mir jeden Tag ganz willkürlich ein Wort aus dem Lexikon aussuche, um darüber zu schreiben (ich dachte, dadurch hätte ich zumindest jeden Tag ein Thema) oder ein Tee-Test-Blog (ich hatte eines gefunden, das Schokoriegel jeglicher Art aus aller Welt testet und dachte, dass man das doch auch mit Tee machen könnte - gescheitert ist es daran, dass ich nicht nur zwei Teebeutel kaufen kann und ja alle paar Tage eine neue Sorte ausprobieren müsste) oder ein Buch-Blog (ich lese sehr gerne, aber danach die Bücher zu beschreiben und meine Meinung dazu zu verfassen, hat mir keinen Spaß gemacht - außerdem ist es mit drei oder vier Büchern im Monat, die ich lese, auch etwas zu wenig für ein Blog nur zu diesem Thema) oder oder oder ... Natürlich wurde nichts draus, auch weil ich vieles einfach "zerdacht" habe.



Im letzten Jahr dann, irgendwann im Mai hab' ich mich wieder mal mit Blogs beschäftigt und ein paar gefunden, die mir inhaltlich sehr gut gefielen. Dabei dachte ich nur "Darüber kann ich wirklich schreiben? Das interessiert jemanden?!" Spontan habe ich mich dann dazu entschlossen einfach auch mal ein Blog zu starten, hab' mir bei blogger einen Account erstellt und losgelegt. Damals dachte ich noch, dass ich ganz viele DIYs vorstellen würde und überhaupt irgendwie so sein müsste, wie die Blogs, die mir so gut gefallen haben.

Das Problem dabei war nur, dass ich zwar super gerne bastle, werkle und kreativ bin, aber es lange Jahre gar nicht mehr war. Seit 2007 habe ich in Stuttgart in einer WG gewohnt und bin jedes Wochenende entweder zu meinen Eltern oder zu meinem Freund nach Hamburg gefahren, war also nie wirklich da. So hatte ich nicht nur keinen Platz, sondern durch die viele Pendelei neben meinem Job auch schlicht und einfach keine Zeit für kreative Projekte. Ich hab' mich dann aber selbst dazu überredet dies und das zu machen, einfach nur, weil ich es ja auf meinem Blog zeigen "musste".

Manches davon war gut, wegen meinem Blog hab' ich damals überhaupt erst mit dem Parkhaus-Projekt angefangen und es war eine tolle Sache. Anderes allerdings hab' ich nicht so sehr mit Freude gemacht, aber deshalb, weil ich ein Postthema brauchte. Und all das nur, weil es auf anderen Blogs eben auch so war. Das war kein guter Anfang für ein Blog, weshalb ich auch nicht mal ganz drei Monate durchgehalten und dann einfach nichts mehr gemacht habe. Ich bin irgendwann den Posts nur noch hinterher gerannt, hab' geschrieben, weil ich "musste" und meine Zeit nur noch da rein gesteckt. Das war gar nicht gut.

Ich kann nicht erklären, warum ich jetzt im Mai - fast genau ein Jahr nach meinem Blogstart 2013 - plötzlich wieder daran dachte und weiter gemacht habe. Es ist nur so, dass es sich in diesem Jahr anders anfühlt. Ich hab' festgestellt, dass es vielen Bloggern ganz ähnlich geht wie mir. Katharina von Stich & Faden beispielsweise schrieb in ihrer Short Story zum Thema: "Was ich hier schreibe, das bin 100% Ich und auch authentisch [...]". Dabei dachte ich gleich, dass das bei mir nicht der Fall war, denn wie ich in meinem Kommentar zu ihrem Post schon schrieb, fällt es mir manchmal schwer, etwas zu schreiben, weil ich immer denke, irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen, die wahrscheinlich gar nicht existieren, aber von den vielen (durchaus schönen) "Hochglanzblogs" doch irgendwie suggeriert werden. Das war wohl auch einer der Gründe, weshalb mir 2013 die Lust verging, weil mein Blog da eben noch nicht wirklich 100% Ich war.

Auch Annette von Blick7 hat in ihrem Post Mein Leben | himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt etwas geschrieben, was bei mir ganz ähnlich ist: "Damit das Bloggen aber nicht auch noch zur Last wird, was es in den letzten Monaten leider wurde, habe ich nun beschlossen, dass ich nur noch das blogge, was mich gerade beschäftigt und was es zu erzählen gibt. Ohne großen Plan dahinter und ohne viele to-do-Listen. Ohne tausend Mal umschreiben, Fotos neu machen, Selbstzweifel und große Vergleiche mit anderen Blogs. Ich mach jetzt mein Ding. Auch wenn das für viele Leser vielleicht bisher nicht so aussah - jeder Post wurde hier irgendwie künstlich verkompliziert."

Zum ersten Mal habe ich eine Art Blogplaner und es ist gut so. Aber genau wie Annette, fange ich doch immer wieder damit an mich mit Blogs zu vergleichen, die mir fünf Jahre (!) voraus sind. Alles, was ich jetzt lerne, haben sie schon hinter sich. Wie also soll oder kann ich überhaupt so gut sein wie sie?! Ich bewundere die Fotos vieler Blogs, die wirklich toll und mit viel Liebe zum Detail gemacht wurden und ich wäre froh, wenn meine Fotos genauso aussehen würden wie ihre. Aber im Moment tun sie das einfach nicht, weil mir die Übung fehlt, weil ich zwar viel knipse, aber mich noch nie bewusst mit der Kamera auseinandergesetzt habe, weil ich noch nie wirklich Food-Fotografie betrieben habe, weil ich auch nicht so viel Zeit habe, mich von morgens bis abends damit zu beschäftigen, weil mir noch tausend andere Gründe einfallen, warum meine Fotos im Moment nicht so toll aussehen wie auf anderen Blogs. Aber ist das wirklich so schlimm? Mit der Zeit kommt die Übung, damit die Erfahrung und am Ende entstehen tolle Fotos.



Genauso ist es mit den Posts selbst. Auf anderen Blogs finde ich immer wieder Beiträge, die mir super gut gefallen und so soll es ja auch sein. Mich beeindrucken die tollen, kreativen Ideen vieler Blogger und ich lese mit Spannung deren Posts. Und klar, ich möchte auch so gute Beiträge verfassen, wenn ich das bestreite, würde ich lügen. Aber das bedeutet ja noch lange nicht, dass meine Posts dann auch wirklich genauso sein müssen, wie die anderen. Ja richtig, die Blogger, die mir gefallen, haben eine Menge Leser, aber genauso richtig, sie haben auch mal klein angefangen. Und ich freue mich jetzt schon sehr über die lieben Kommentare, die ich bisher bekommen habe und die Leser, die meinen Blog tatsächlich verfolgen.

Ich möchte nicht mehr meinem Blog oder den Posts nachjagen, ich möchte nicht mehr DIYs machen, deren Ergebnisse ich nie nutzen würde, nur damit ich was zum posten habe, ich möchte nicht mindestens fünf Mal in der Woche schreiben müssen, wenn ich dafür eigentlich keine Zeit habe und vor allem möchte ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich eben mal drei Tage Pause zwischen zwei Posts mache. Dann nämlich macht bloggen gar keinen Spaß und das ist schade.

Doch I love to blog!, weil es mir Freude macht, neue Dinge auszuprobieren und darüber zu schreiben (auch oder gerade über Fehlschläge, denn nicht immer funktioniert alles, was man das erste Mal ausprobiert), weil ich Dinge, die ich entdeckt habe, anderen gerne zeigen möchte, weil ich Momente meines Lebens festhalten und manche davon auch mit anderen teilen möchte, weil ich durch mein Blog Dinge tue, die ich sonst vielleicht nie getan hätte, weil ich durchs Bloggen wahnsinnig nette Leute kennen lerne und viele tolle Erfahrungen mache. Ich möchte es erstmal nicht mehr missen - aber auf meine ganz eigene Art :o)

Was andere Blogger das Bloggen lieben, sollte ihr euch unbedingt bei den Mai-Short-Stories anschauen - da gibt es eine Menge spannender Geschichten!

Himbeer-Philadelphia-Torte

Sonntag, 15. Juni 2014

Gestern hatte meine Oma Geburtstag, 85 ist sie schon geworden - ein stolzes Alter und ich bin sehr froh, dass sie noch so fit und immer fröhlich ist! Wir haben sie dann natürlich auch gefragt, welchen Kuchen sie sich wünscht: eine Himbeer-Philadelphia-Torte. Ein etwas aufwändiger, aber ansich sehr simpler Kuchen, ganz ohne Backen.

Eigentlich wollte ich ihn am Freitagabend noch machen, als ich mit meinem Freund aus Hamburg kam. Da wir aber erst gegen 23 Uhr da waren, war ich ehrlich gesagt ganz froh, dass meine Mama ihn schon fast fertig hatte. Ich hab' ihn also nicht selbst gemacht, will ihn euch aber nicht vorenthalten :o)



Zutaten

200g Himbeeren // 200g Zucker // 125g Butter // 100g Löffelbiskuits // 75g Amarettini // 9 Blatt Gelatine //
400g Doppelrahm-Frischkäse // 300g Vollmilch-Joghurt // 1 Pk Vanillezucker // 250g Schlagsahne //
2 Beutel Götterspeise (Himbeer-Geschmack; für je 250ml Wasser)

Verzierung

150g Sahne // ca. 14 Amarettini (je nachdem wie viel Kuchenstücke ihr habt)

Und so geht's

Zuerst bestreut ihr die Himbeeren mit 50g Zucker. Anschließend lasst ihr die Butter schmelzen und vermischt sie mit den zerbröselten Löffelbiskuits und Amarettini. Danach ölt ihr den Boden einer Springform mit etwa 26cm Durchmesser mit Öl ein und drückt die Bröselmasse darauf zu einem glatten Boden. Das ganze dann für ca. 30 Minuten kalt stellen. Tipp: Wenn euch das zu umständlich ist, könnt ihr auch einen fertigen Tortenboden nehmen - das hat Mama am Freitag auch gemacht ;o)

Während das ganze im Kühlschrank abkühlt, weicht ihr die Gelatine in kaltem Wasser ein, püriert die Himbeeren und streicht sie durch ein Sieb. Danach drückt ihr 3 Blatt der Gelatine aus, löst sie in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze auf und verrührt sie mit dem Himbeerpüree. In einer anderen Schüssel vermischt ihr Frischkäse, Joghurt, Vanillezucker und 100g Zucker zu einer cremigen Masse.



Die übrigen 6 Blatt Gelatine, die noch im Wasserbad liegen, drückt ihr nun auch aus, löst sie ebenfalls in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze auf und rührt 3-4 EL der Käsecreme darunter. Wenn alles gut vermischt ist, rührt ihr es unter die restliche Käsecreme. Anschließend noch die Sahne steif schlagen und ebenfalls unterheben. Ein Drittel dieser Creme gebt ihr dann auf den Kuchenboden und streicht sie glatt. Darüber noch etwa die Hälfte des Himbeerpürees in Kleksen auf der Creme verteilen und die Torte für weitere 10 Minuten kalt stellen.

Nach der Ruhezeit wiederholt ihr das Ganze noch mal mit einem Drittel der Käsecreme und dem restlichen Himbeerpüree und stellt die Torte wieder für 10 Minuten kalt. Danach kommt die restliche Käsecreme drüber und alles wird für ca. 1 Stunde kalt gestellt.

Etwa nach der Hälfte der Ruhezeit könnt ihr mit der Götterspeise anfangen. Dazu rührt ihr die Götterspeise mit 100 ml kaltem Wasser an und lasst sie etwa 5 Minuten quelln. Danach gebt ihr 50g Zucker dazu und erhitzt es unter ständigem Rühren, bis alles gelöst ist, es darf aber nicht kochen. Anschließend den Topf von der Kochstelle nehmen, 100 ml kaltes Wasser einrühren und die Götterspeise abkühlen lassen.

Zuletzt gießt ihr die Götterspeies auf die Torte und stellt diese noch mal für mindestens 3 Stunden kalt. Kurz bevor die Torte auf den Kaffeetisch kommt, schlagt ihr noch die Sahne für die Verzierung und füllt sie in einen Spritzbeutel mit Sterntülle. Löst die Torte aus der Form und verziert sie mit ein paar Sahnekleksen. Auf jeden dieser Klekse gebt ihr ein Amarettini oder auch je eine Himbeere - wie es euch lieber ist.



Ihr seht aber, dass das keine Torte ist, die man mal eben schnell machen kann, da sie sehr viel Ruhezeit benötigt. Von daher hätte ich das am Freitagabend oder auch Samstagmorgen gar nicht geschafft. Von daher an dieser Stelle ein großes Dankeschön an meine Mama :o)

Und hier hab' ich das (Grund-)Rezept gefunden: Magazin "Das Neue Blatt" von anno dazumal

12 von 12 // Juni 2014

Donnerstag, 12. Juni 2014

Das heute war wirklich ein langer Tag. Ich bin froh, dass ich endlich zuhause bin und freu' mich auf mein Bett. Da aber heute der 12. ist, möchte ich euch natürlich noch meine Fotos für Caros 12 von 12 im Juni zeigen. Ich finde zwölf Sachen an einem Tag ja irgendwie immer schwer und obwohl ich heute recht viel mit dem Handy geknipst habe, hatte ich am Ende doch gerade Mal eben 12 Fotos zusammen - echt krass!

Aufgestanden bin ich, wie die letzten Tage auch, viel zu früh - schon um 6:20 Uhr. Okay, das ist ansich nicht wirklich früh, aber entscheidend ist dabei ja immer, wann man ins Bett gegangen ist und das war dann doch recht spät. Irgendwie hab' ich's dann aber doch geschafft aus dem Bett zu kommen, hab' mir noch kurz ein Frühstücksbrot geschmiert und bin dann schon aus der Wohnung.



Weil ich heute schon recht spät dran war, wollte ich eigentlich ausnahmsweise mal mit dem Bus die eine Station bis zur U-Bahn-Haltestelle fahren, aber da er mir direkt vor der Nase weggefahren ist, bin ich wie immer einfach gelaufen. Wenn man zu Fuß geht, sieht man ohnehin die schönsten und kuriosesten Dinge.



Schön waren die gelben Blümchen, die noch immer in einem kleinen Vorgarten blühen - das macht gleich gute Laune!



Kurios, die Schuhe, die da einfach am Wegesrand lagen - scheint in Hamburg öfter zu passieren.



Es ist zwar blöd, so früh aufzustehen, was daran allerdings super ist, ist die Tatsache, dass noch kaum jemand sonst auf den Beinen ist und deshalb auch nicht in der Bahn fährt. Von daher hatte ich die U-Bahn heute früh fast ganz für mich alleine :o)



Mit kurzer Verspätung kam ich an der Haltestelle Lübecker Straße an, von wo aus ich zum Schwimmbad gegangen bin. Dort war ich nämlich mit einer Freundin verabredet und war blöderweise wieder ein paar Minuten zu spät. Auf dem Weg durch die Bahnstation ist mir dann ein Plakat aufgefallen - "Hauptsache wach". Das hat einfach zu gut meinen Gemütszustand beschrieben :o)



In der Alsterschwimmhalle waren wir dann tatsächlich wieder schwimmen. Anfang Mai hatten wir uns dort zum Schwimmclub angemeldet und noch klappt es ganz gut, dass wir regelmäßig zwei Mal die Woche hingehen. Das best ist natürlich, dass man sich danach einfach super fühlt!



Nach einem Kilometer schwimmen ging's unter die Dusche und dann ab ins Büro. Ich war so stolz auf mich, dass ich dem leckeren Franzbrötchen vom Kiosk um die Ecke widerstanden habe. Stattdessen gab's dann noch leckeres Obst :o)



Das hab' ich auch gebraucht, denn wir hatten über den Tag verteilt ganz schön viele Besprechungen vor allem lang und mit ganz schön viel Inhalt. Ist ja gut, aber danach dröhnt einem immer irgendwie der Kopf.



Da war ich dann auch froh, als wir eine Pause gemacht haben: Schön mit einem Buch raus in die Sonne gesetzt, Schuhe aus und genießen :o) Das tat echt gut und am liebsten hätte ich dann gleich Feierabend gemacht!



Pünktlich zum WM-Auftakt haben wir noch drei Kickertische aufgebaut, denn am Montag zum deutschen Auftaktspiel gibt's bei uns ein Kickerturnier. Leider kann ich da ja nicht dabei sein, weil ich einen Kundentermin habe, aber naja.



Am Abend hatte ich dann auch noch meinen Nähkurs und stellt euch vor: Heute konnte ich zum ersten Mal an die Overlock - hat riesig Spaß gemacht :o)



Irgendwie war echt viel los heute, aber es gab nicht so wirklich viele Fotos - für die 12 von 12 im Juni gab's dann aber zum Glück ja doch genug.

Eigentlich wäre heute ja auch der Tag für die Pictures of Life. Da man den 12. eines Monats aber nicht verschieben kann, habe ich beschlossen mein Fotoprojekt um eine Woche zu verschieben. Das aktuelle Thema ist nach wie vor Gelb. Wer also noch mitfotografieren will, ist herzlich eingeladen. Und damit ihr euch schon mal auf das nächste Thema einstellen könnt', verrate ich euch auch das: Da seit heute fast ganz Deutschland im WM-Fieber ist, werden sich die Fotos vom 26. Juni rund um das Thema Fußball drehen. Vielleicht hab' ihr ja auch Lust ein paar WM-Fußball-Fotos zu machen.

Und jetzt muss ich definitiv ins Bett! Euch noch eine gute Nacht und (wenn ihr's gerade schaut) noch ein schönes WM-Eröffnungsspiel :o)

Fußball-Cupcakes zur WM 2014

Dienstag, 10. Juni 2014

Zur Einstimmung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien, die ja am Donnerstag startet, gibt es bei mir heute schon leckere Fußball-Cupcakes :o)



Zutaten (für etwa 10 Cupcakes)

Teig

100g weiche Butter // 100g Zucker // 2 Eier // 100g Mehl // 25 g Kakaopulver // 2 1/2 TL Backpulver //
2 EL Milch

Topping

175g Butter // 350g Puderzucker // 1 EL Milch // grüne Lebensmittelfarbe

Verzierung

Schokoladen-Fußbälle (eigentlich kleine, aber ich hab' leider keine gefunden)



Und so geht's

Als erstes solltet ihr den Backofen auf 180°C (Umluft 160°C) stellen, denn der Teig ist ganz schnell vorbereitet: Dafür mischt ihr zuerst Mehl, Kakaopulver und Backpulver und siebt alles. Anschließend gebt ihr Butter und Zucker in eine Schüssel und rührt beides cremig. Nach und nach gebt ihr Eier, Milch und die Mehl-Kakao-Backpulvermischung und rührt so lange bis alles gut vermischt ist. Den fertigen Teig in Papierförmchen füllen und für 18 bis 20 Minuten in den Ofen stellen.

Während die Muffins backen, könnt ihr schon das Topping vorbereiten. Hierfür rührt ihr die Butter weich und gebt anschließend langsam den Puderzucker und die Milch dazu. Ihr müsst so lange rühren, bis eine glatte Creme entsteht. Diese noch mit grüner Lebensmittelfarbe färben und in einen Spritzbeutel mit Gras-Tulle füllen.

Tipp: Natürlich hatte ich keine spezielle Gras-Tulle zuhause. Wenn es euch auch so geht, könnt ihr natürlich auch einfach eine andere nehmen und den Rasen tupfen oder in Linien auftragen. Oder ihr streicht die Creme auf die Muffins und lockert sie mit einer Gabel etwas auf.

Wenn die Muffins fertig gebacken sind, müssen diese erst noch abkühlen, bevor das Topping oben drauf kommt. Sind sie kalt, verziert ihr jeden Cupcake noch mit einem kleinen Fußballrasen. [So ganz kann ich mich mit diesen Buttercremes noch nicht anfreunden - die sind mir einfach zu süß und zu buttrig. Da muss ich noch mal nach einer Alternative schauen.] Trotzdem sieht's toll aus und oben drauf kommt noch der kleine Hauptdarsteller der WM: der Fußball!

Ein tolles Mitbringsel, wenn ihr mit Freunden zusammen eine kleine Fußballparty macht und eure Lieblingsmannschaft anfeuert :o)

Und hier hab' ich das (Grund-)Rezept gefunden: Magazin "The Pocket Cupcake Collection 2 | Cupcakes für besondere Anlässe"

PS: Ich brauch' unbedingt mal einen anderen Fotohintergrund ;o)

Prag (Tschechische Republik)
Osteuropa I

Sonntag, 8. Juni 2014

Im letzten Herbst haben mein Freund und ich eine kleine Osteuropatour mit der Bahn gemacht: 8 Hauptstädte in 18 Tagen. Das war schon sehr sportlich und teilweise echt abenteuerlich, aber es war toll. Wir haben so viel gesehen und erlebt, so viele neue Eindrücke und Erinnerungen gesammelt und eine Menge toller Menschen kennen gelernt. Zuggegeben, wir haben mehr rumgeknipst als wirklich fotografiert und dadurch viele schräge Fotos gemacht, die wohl nicht so wirklich Blog geeignet sind. Aber es waren so schöne drei Wochen, dass ich die einfach noch mit euch teilen möchte :o)

Am 19. September 2013 ging's los - am Geburtstag meiner Mama. Ich weiß, eigentlich hätten wir lieber zusammen mit ihr feiern sollen, aber durch die Arbeit ließ sich der Urlaub leider nicht anders legen. Mama hat mich dann sogar noch zum Bahnhof gefahren, denn gegen 14 Uhr fuhr mein Zug von Limburg nach Nürnberg. Dort habe ich mich mit meinem Freund getroffen, der schon früh morgens aus Hamburg angereist war. Er hatte noch genügend Zeit sich Nürnberg anzuschauen, ich hingegen kam leider erst kurz vor der Weiterfahrt mit dem Bus nach Prag in der mittelfränkischen Stadt an. Deshalb war ich auch erst wieder richtig entspannt, als wir schließlich im db-Bus saßen, denn meine größte Sorge war es, dass wir den Bus verpassen und nicht rechtzeitig nach Prag kommen würden.



Den Bus kann ich übrigens sehr empfehlen: bequeme Sitze, angenehme Temperatur, es gibt Snacks und Getränke (die man allerdings extra zahlen muss), die Toilette ist recht sauber und (man mag es kaum glauben) der Bus kam super pünktlich in der tschechischen Hauptstadt an. Da wir vom Bahnhof aus mit der Metro fahren mussten, brauchten wir erstmal tschechische Kronen, die man - wie wir schnell lernten - dort nur zu einem miserablen Kurs eintauschen kann, denn es gingen fast 25% mal eben verloren. Da haben wir uns ganz schön geärgert, was natürlich nicht unbedingt der beste Start für unsere Tour war. Auch mit dem Ticketkauf waren wir zu Beginn etwas überfordert. Ertauscht hatten wir nämlich nur Scheine, der Automat nahm aber nur Münzen und in den Läden/Kiosken wollte unverständlicherweise keiner Scheine in Münzen wechseln. Da standen wir etwas überfragt da, bis uns eine Kioskbesitzerin fragte, warum wir das Geld denn eigentlich tauschen wollten. Danach war uns dann geholfen, denn in Tschechien kann man an den Kiosken problemlos Tickets kaufen, was wir dann auch taten.

Unsere Unterkunft für Prag hatten wir schon von Deutschland aus gebucht. An der ersten Station wollten wir einfach direkt ein Bett haben und nicht erst suchen müssen. So haben wir bei einer sehr netten Globetrotterin über Airbnb ein Zimmer gebucht. Sie wohnte zwar etwas außerhalb der Innenstadt (an der Endstation der gelben Linie, nahe von "Černý Most"), aber als ich die Anzeige gesehen hatte, wollte ich unbedingt dort hin. Zum Glück hatte mich mein erster Eindruck da auch nicht getäuscht, Martina war wirklich sehr nett und gastfreundlich und auch das Zimmer war super und sehr günstig.

Am ersten Abend haben wir nicht mehr viel gemacht, weil wir doch recht spät angekommen sind. Martina hat uns aber noch ein paar Tipps gegeben, von denen der beste die Free-Tour war - eine kostenlose Stadtführung, bei der man an die Hotspots der Stadt geführt wird, etwas über den Ort und die Geschichte erfährt und am Ende ein Trinkgeld gibt. Wie fundiert die Infos dabei sind, weiß ich natürlich nicht, aber es war trotzdem eine gute Gelegenheit in kurzer Zeit einen Eindruck von der Stadt zu bekommen - was bei unserem straffen Reiseplan durchaus von Vorteil war.

Die Free-Touren starteten am Old-Town-Square, dem Marktplatz der Altstadt. Dort war immer ein reges Treiben, es fanden sich kleine Büdchen, die Touristensouvenirs oder Prager Schinken verkauften, an anderer Ecke standen Seifenblasenmacher, die die Menschen an ihre Kindheit erinnerten, gleich daneben vollführten Breakdancer ihre akrobatischen Übungen - alles umrahmt von schönen Kirchen, reich verzierten Häusern (teilweise mit atmosphährischen Arkaden) und einer Menge Geschäfte und Restaurants.

Vor der St. Nikolaus-Kirche am Old-Town-Square
Die Týnský chrám (Teynkirche) mit den beiden Türmen "Adam und Eva" am Old-Town-Square
Riesige Seifenblasen am Old-Town-Square - so schöne Kindheitserinnerungen

Ich weiß nicht mehr genau, an welchem Tag wir was gemacht haben, aber irgendwie waren vier Tage doch mehr als ausreichend um einen Eindruck von Prag zu bekommen - am letzten Tag wussten wir schon gar nicht mehr genau, was wir machen sollten. Das wiederum lag vielleicht aber auch daran, dass wir uns keine Schlösser, Museen oder ähnliches von Innen angeschaut haben. Aber es war vielleicht auch ganz gut, um sich für den Anfang erstmal auf die Reise einzustimmen.

Vom Old-Town-Square sind wir über die bedeutende Karlův most (Karlsbrücke) auf die andere Seite der Moldau gelangt, wo wir durch die niedlichen Gässchen bis hoch zur Prager Burg mit dem Veitsdom gelaufen sind.

Blick auf die Karlsbrücke
Kurz hinter der Karlsbrücke tummelten sich viele Touristen in den kleinen Gässchen
Fast geschafft! Kleine Pause zwischendurch, denn bis zur Prager Burg muss man eine Menge Treppen steigen.

Oben angekommen waren wir erstmal etwas aus der Puste - wir sind ja nix gewöhnt ;o) -, haben uns kurz ausgeruht und das Brautpaar beobachtet, das sich an gefühlt jeder Stelle vor diesem wunderbaren Panorama ablichten ließ. Nach der kurzen Pause sind wir erstmal in die große Gartenanlage gegangen, wo unser kleiner "Wall-E" die ganze Zeit fleißig den Rasen mähte. Von hier aus hatte man tatsächlich den schönsten Blick über die Stadt - super schön!

"Wall-E" - einen so gut gemähten Rasen hab' ich noch nie gesehen ;o)
Blick nach Westen
Blick nach Süd-Westen
Blick nach Süden
Die schöne Aussicht genießen :o)

Nach dieser tollen Aussicht haben wir uns dann aber doch noch mal in Richtung Prager Burg und dem Veits-Dom gemacht. Davor ist auch noch ein Museum, das selbst schon wie ein kleines Schlösschen aussah, welches es war, weiß ich aber leider nicht. Der Dom im gotischen Stil allerdings sieht sehr beindruckend aus - sowohl außen als auch innen. Da fühlt man sich ganz schön klein, wenn man daneben steht.

Das Museum vor Prager Burg - ein schöner Bau
Ein nettes Ensemble: Die Prager Burg und der Veits-Dom von der anderen Seite
Sieht der Veitsdom so nicht irgendwie dramatsich aus?

An einem Tag sind wir auch mit der Standseilbahn auf den Hügel Petřín (Laurenziberg) gefahren. Die Schlange vor der Ticketkasse war nicht ganz kurz, aber es ging recht schnell und die Fahrt war auch ganz schön, obwohl es fast wie Busfahren war. Aber ist es nicht immer schön mal mit einem nicht alltäglichen Verkehrsmittel irgendwo hin zu fahren?! :o) Oben angekommen erwartete uns erstmal ein sehr schöner kleiner Garten mit super vielen Blumen - das sah so schön farbenfroh aus!

Dort oben gab es ansich schon einiges zu sehen und zu machen, das meiste ist aber nicht ganz günstig, zumindest für das, was einem dafür geboten wird. So sind wir einfach nur ein bisschen auf dem Hügel herumgelaufen, haben den Aussichtsturm Petřín bewundert, der 1891 tatsächlich als verkleinerte Version des Eiffelturms gebaut wurde - wär mir so gar nicht aufgefallen ;o) - und uns die St.-Laurentius-Kirche angeschaut. Alles aber mehr durch Zufall, denn wir sind etwas blauäugig dorthin gefahren und haben uns einfach treiben lassen. So haben wir sicher einiges verpasst, aber bestimmt auch vieles gesehen, was uns sonst gar nicht aufgefallen wäre.

Als wir auf dem Petřín-Hügel lange genug rumgelaufen sind, haben wir uns zu Fuß wieder zurück in Richtung Altstadt gemacht - über eine laaange Treppe. In Prag gibt es übrigens eine Menge langer Treppen. Wenn man hier wohnt, braucht man wirklich kein Fitness-Studio :o)

Irgendwie wollten an diesem Tag alle Seilbahn fahren ;o)
Auf dem Hügel hinter dem Seilbahn-Bahnhof war gleich ein schöner Blumengarten ...
... mit vielen weißen Bänken, auf denen man das Treiben drum rum sehr gut beobachten konnte.
Es war eine sehr schöne Anlage dort oben, auch wenn das Wetter alles etwas trister machte.
Egal in welche Richtung man ging, überall gab' es was zu sehen.
Besonders den Mini-Eiffelturm fanden wir sehr süß :o)
Von der St.-Laurentius-Kirche haben wir eher ein Pseudo-Ich-war-hier-Foto gemacht, wirklich angeschaut haben wir sie ehrlich gesagt gar nicht.
Treppen, Treppen, Treppen - überall ging's Stufen hoch und wieder runter. Irgendwie fand ich das aber toll!

Auf unserem Weg zurück in die Altstadt sind wir dann ganz fernab der Touristenwege im Botschafterviertel gelandet. Da wir von hinten kamen, haben wir ein kleines, unscheinbares Tor in einer Mauer entdeckt, an dem irgendwas von wegen Deutsche Botshaft stand. Schräg über die Straße sahen wir dann (ich glaub') die italienische Botschaft und haben uns sehr gewundert, wie repräsentativ die ist und warum Deutschland nur ein kleines Minitürchen hat. Ein paar Schritte weiter klärte sich aber auch das auf: Die Deutsche Botschaft war mehr als nur repräsentativ, sie war riesig! Wir standen wohl zuerst nur an einem kleinen Hintereingang :o)

Vom Petřín-Hügel ging's von hinten ins Botschafterviertel. Ähnlich wie das Tor links, nur viel kleiner, sah für uns anfangs die Deutsche Botschaft aus :o)
Die Gässchen hier waren auch sehr urig, weil klein, ruhig und mit schlichten, aber sehr schönen Häusern.
Letztlich war die Deutsche Botschaft doch so groß, dass sie nicht mal annähernd wirklich auf das Foto passte ;o)

Ich weiß nicht wie, aber irgendwie sind wir dann am Prager Nationalmuseum gelandet. Auch das sieht wieder eher aus wie ein kleines Schloss. Es ist schon echt beeindruckend wie pompös die Bauten hier zum Teil sind. Vor dem Museum stand ein dreistöckiger Springbrunnen, der wirklich was hermachte. Sah irgendwie schön aus und wirkte sehr beruhigend. Das Museum war übrigens auch einer der Endpunkte des Wenzelplatzes, ein Platz, der eigentlich viel eher eine Prachtstraße ist - immerhin ist er 750m (!) lang und 60m breit - schon bombastisch! Am anderen Ende gab es viele kleine Büdchen, die wieder viel Touristenkram, aber auch ein paar andere schöne Sachen verkauft haben. Auf diesem Platz ist übrigens eine Menge los, z.B. war da auch ein junges Pärchen, was sich dehnte, als wir vorbei kamen. Auf einmal machten sie Musik an und tanzten einen wirklich heißen Tango mit akrobatischen Elementen - einfach klasse!

Das Prager Nationalmuseum - ein riesiger Bau, der an einem Ende des Wenzelsplatzes trohnt.
Natürlich mussten wir uns auch vor dem wohl ganz typischen Tourimotiv ablichten ;o)
Mitten auf dem Wenzelsplatz. Die Sonne hat ausnahmsweise geschienen und ganz schön geblendet :o)

Natürlich haben wir uns auch noch den Fernsehturm angeschaut. Allerdings war die Aussicht hier nicht so wirklich toll, weil man nur auf die "schöne Seite" durfte, wenn man im Restaurant essen wollte. Wenn man wie wir nur einen Kaffee trinken möchte, muss man sich eben mit einem Ausblick in die nicht so interessante Richtung abgeben.

Der Prager Fernsehturm sieht ganz speziell aus, irgendwie ein bisschen futuristisch und überall krabblen komische Figuren hoch.
Unser Blick vom Fernstehturm aus

Irgendwo auf dem Weg zu unserer U-Bahn-Station sind wir dann auch noch an einer bunten, temporären Mauer vorbei gekommen. Ein bisschen gewundert haben wir uns schon, was die mitten in der Fußgängerzone macht. Die Erklärung war dann aber ganz einfach: Man kann einen von diesen Ziegelsteinen kaufen, ihn bemalen und dazu stellen. Später bilden diese Steine dann den Sockel für ein Gebäude, dass als Werkstatt für Behinderte dient, in der diese Mixed Pickles oder sowas abfüllen. Eigentlich also ein ganz nettes Projekt und deshalb haben wir da gleich mal mitgemacht :o)

Fleißig im Ziegel bemalen
Kein Meisterwerk, aber es hat Spaß gemacht - und am Ende hat der Ziegel (neben einigen anderen) sogar einen Ehrenplatz im Malhäuschen bekommen :o)

Eigentlich wollte ich euch auch noch von den mega langen Rolltreppen in den U-Bahn-Stationen erzählen, von den vielen Straßenkünstlern, die zum Teil wirklich super waren, von dem kleinen Park, den wir auf dem Rückweg vom Fernsehturm noch entdeckt haben, vom KGB-Museum, das mit "just facts" wirbt oder dem netten Kochabend mit unserer Gastgeberin. Der Artikel ist jetzt aber schon viel länger geworden als gedacht und es sind auch schon eine Menge Fotos drin, die wirklich nicht gut sind, aber doch vieles zeigen, dass ich das jetzt einfach mal unter den Tisch fallen lasse.

Weiter ging unsere Reise ins slowakische Bratislava - das erzähle ich euch aber in einem anderen Post. Ich wünsche euch noch einen schönen Pfingstsonntag! :o)
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