Short Stories | No. 6 // Tageszeit

Mittwoch, 25. Juni 2014

Mit dieser Short Story bin ich nun auch in Bines und Andreas Rhythmus angekommen, denn nach meiner liebsten "Tageszeit" haben sie ... ja, richtig ... danach haben sie im Juni gefragt.

Nach wie vor bin ich aber etwas unschlüssig, welche Tageszeit ich am liebsten mag. Auf jeden Fall bin ich eigentlich ein Morgenmuffel und komme nur schwer aus dem Bett - zumindest unter der Woche, wenn der Wecker von mir verlangt gegen 6 Uhr aufzustehen. Wirklich ausschlafen kann ich allerdings auch nicht mehr, auch am Wochenende wache ich gegen acht, spätestens halb neun auf. Während des Studiums ging das super, da hab' ich mir nichts aus frühem Aufstehen gemacht - sehr klischeehaft, ich weiß ;o) Aber auch während der Schulzeit fiel es mir am Wochenende nicht schwer bis zum Mittagessen zu schlafen - Umstellung der inneren Uhr bei Teenies und so.

Mal abgesehen davon, dass ich heutzutage ganz automatisch früh morgens aufwache, genieße ich es trotzdem an den Wochenenden einfach noch ein bisschen gemütlich im Bett liegen zu bleiben. Und auch wenn es mir oft nicht leicht fällt aufzustehen, genieße ich es mittlerweile sehr so früh in den Tag zu starten. Nach einer erfrischenden Dusche kann ich den Morgen dann auch super genießen, denn zu dieser Zeit weiß ich, dass ich ja en ganzen Tag noch vor mir habe und so viele tolle Sachen machen kann :o)

Was ich nicht so oft erlebe, aber einfach toll finde, ist die Zeit, wenn noch so gut wie niemand auf der Straße ist, es aber schon hell wird: Der Tag erwacht, die Sonne geht auf, die Vögel erwachen zwitschernd und insgesamt riecht noch alles irgendwie sauber, eben nach einem neuen, frischen Tag.



Der frühe Nachmittag ist auch toll, weil immer noch viel Zeit bleibt, ich aber schon einiges erledigen konnte. Wobei vor allem unter der Woche dann irgendwann auch das berühmte Mittagstief kommt, das mich wieder ganz schön müde werden lässt. Zum Glück hält das aber meist nur eine halbe Stunde und dann ist alles wieder gut!

Am Wochenende wird‘s vom Gefühl her bei mir allerdings gegen 16 Uhr ganz komisch. Schon um drei merke ich, wie ich langsam unruhig werde, weil ich weiß, dass bald dieser Wendepunkt am Tag kommt. Halb vier macht mich noch ein bisschen hibbeliger und ab vier macht es dann irgendwie klick. Ich weiß nicht, warum so früh, aber gegen vier Uhr läutet meine innere Uhr die zweite Tageshälfte ein und zählt irgendwie nicht mehr vorwärts, sondern rückwärts. Ab da ist nicht mehr all zu viel Zeit, bis der Tag zu Ende geht.

Das wiederum bedeutet, wenn ich mich um die Dinge, die ich hätte erledigen müssen, bisher erfolgreich gedrückt habe, meldet sich zu dieser Tageszeit das schlechte Gewissen zu Wort und ich werde ganz reumütig. Weitere Etappen in der “Oh-mein-Gott-der-Tag-ist-schon-fast-vorbei“-Panik folgen dann sehr pünktlich alle zwei Stunden, zum Glück aber eigentlich meistens nur am Sonntag, weil ich weiß, dass ich am nächsten Tag wieder früh aufstehen und arbeiten muss.



Ansonsten genieße ich natürlich auch die Wochenendabende, weil ich mich entweder mit Freunden treffe oder aber die Ruhe zuhause genieße. Das sind zwar zwei völlig unterschiedliche Dinge, aber ich mag beides. Doch egal was von beidem man macht, irgendwann kommt der Punkt, an dem der Tag zur Ruhe kommt und das mag ich ganz besonders gern. Gerade an warmen Sommerabenden ist es wunderbar durch die dunklen Straßen zu laufen, mit dem Duft von gelebten Erinnerungen in der Nase und den Gedanken bei den selbst erlebten Dingen des Tages - ohne Eile und mit einem Grinsen im Gesicht. Das ist super!

Manchmal kommt es natürlich auch vor, dass wir feiern gehen und erst um fünf oder sechs morgens nach Hause kommen. In den Momenten ist es auch toll, wir sind entspann, hatten Spaß und fallen glücklich ins Bett. Ehrlich gesagt bin ich aber froh, dass das nicht allzu oft vorkommt, denn so richtig wohl fühle ich mich nicht, wenn die Nacht zum Tag gemacht wird. Während meines Studiums habe ich nämlich zwei Mal drei Tage komplett durchgemacht, sprich ich war rund 72 Stunden (!) am Stück war - das war richtig schlimm! Jedes Mal, wenn Dunkelheit wieder vom ersten Tageslicht verscheucht wurde, wurde mir bewusst, dass ich schonwieder keinen Schlaf bekomme und das hat nach ‘ner Weile ein etwas panisches Gefühl verursacht. Seither weiß ich auch wie wichtig Schlaf ist und auch den genieße ich, obwohl er manchmal immer noch etwas zu kurz kommt.

Was aber ist jetzt meine liebste Tageszeit? Unter der Woche bin ich abends meist frühestens gegen sieben zuhause, weshalb leider nicht mehr viel vom Tag übrig bleibt. Trotzdem ist mir diese Zeit unter der Woche wohl die liebste, weil ich da noch für ein paar Stunden einfach machen kann, was ich möchte. Am Wochenende ist es - je nachdem was wir vorhaben - vielleicht wirklich der Morgen, weil noch alles vor mir liegt und ich so viele Möglichkeiten haben.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass es eher wichtig ist, was man macht und nicht wann. Von daher ist wahrscheinlich jede Tageszeit auf ihre Weise toll :o) Was andere Blogger darüber denken, könnt ihr in den Short Stories zum Thema lesen. Viel Spaß dabei!

Was ist eure liebste Tageszeit? Habt ihr überhaupt eine oder gibt es sogar eine, die ihr ganz und gar nicht leider könnt?

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