Bratislava (Slowakei)
Osteuropa II

Mittwoch, 11. März 2015

Ach herrje, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man Stress Spaß hat. Da fiel mir dann ein, wie gerne ich wieder mal in Urlaub fahren würde, um ein bisschen zu entspannen. Spontan haben wir am Sonntag beschlossen, dass wir nächstes Wochenende in den Harz fahren. Darauf freu' ich mich schon sehr, auch wegen dem Tanzball am Samstag! Im Mai geht's dann eine Woche an den Bodensee und im Juni für eine Hochzeit nach Österreich in die Berge, wo wir auch noch ein paar Tage verbringen. Einen richtigen Sommerurlaub wird es dieses Jahr vermutlich nicht geben, aber viele kleine Reisen sind auch super!

Als ich da die letzen Tage so drüber nachgedacht habe, fiel mir ein, dass ich vor ewigen Zeiten ja mal angefangen hatte von unserer Osteuropatour 2013 zu erzählen - erste Etappe war Prag. Es ist zwar schon lange her und die Fotos oder besser Schnappschüsse sind immer noch nicht wirklich blogtauglich (oder überhaupt für irgendwas geeignet), aber trotzdem ist es schön ein bisschen in den Erinnerungen zu stöbern.

Heute geht's virtuell nach Bratislava.



In Prag hatte uns unsere Airbnb-Gastgeberin Martina gesagt, dass sich Bratislava nicht so sehr lohnen würde, wie Budapest, weshalb wir unsere Pläne etwas geändert hatten und nur zwei Tage in Bratislava geblieben sind. Am 23. September 2013 sind wir vormittags angekommen und einen Tag später am Abend wieder weitergereist. Letztlich fanden wir es schade, dass wir da nicht länger geblieben sind, denn allein mit den Leuten, die wir dort kennen gelernt haben, hatten wir eine Menge Spaß. Dieses Mal hatten wir uns nämlich in einem Hostel (Hostel Blues) einquartiert. Übernachtet haben wir zwar in einem 6er Dorm, was echt anstrengend war, aber insgesamt war die Atmosphäre im Hostel echt super.

An der (Empfangs-)Bar haben wir uns erstmal ein bisschen was über Bratislava erzählen lassen und hatten Glück, dass an unserem ersten Tag dort noch eine Free-Tour angeboten wurde. Die haben wir in Prag ja schon begeistert mitgemacht. Da die Tour erst gegen späterem Nachmittag war, sind wir erstmal noch ein bisschen auf eigene Faust durch die Stadt gelaufen. Schöner ist es aber für einen ersten Eindruck definitiv mit jemandem, der einem ein bisschen was erzählt, dass man wenigsten eine grobe Vorstellung hat, was man da alles sieht. Treffpunkt für die Tour war dann nämlich der große Platz vorm slowakischen Nationaltheater, von dem wir nicht wussten, dass es ein so großes Theaterhaus war.

Der Platz vorm slowakischen Nationaltheater war Treffpunkt für die Free-Tour.


Das Mädel, das die Tour gemacht hat, hat uns dann auch an ein paar echt schöne Orte geführt. Bestimmt wären wir da früher oder später auch vorbei gekommen, aber so war es doch um einiges leichter. So haben wir das alte Rathaus auf dem Hauptplatz gesehen, in dessen Fassade angeblich eine Kanonenkugel von Napoleons Truppen steckt, wir sind an den schönen Bronzefiguren in der Altstadt vorbeigekommen und haben die blaue Kirche St. Elisabeth bewundert. Wir haben auch einiges über die Geschichte der Slowakei gelernt - von dem ehrlich gesagt aber schon wieder ziemlich viel vergessen habe, gerade weil sich das bei den vielen Ländern ziemlich vermischt hat.

Der Hauptplatz rund ums alte Rathaus war ganz nett, wirkte aber irgendwie eher wie eine Puppenstube.
Der bonzene Glotzer „Čumil“ guckt aus seinem Gulli-Loch heraus den Damen unter den Rock - aber eigentlich war er ganz freundlich :o)
Die Kirche St. Elisabeth ist ganz schön schlumpfig, aber das macht sie ziemlich sympathisch :o)
Auch der Innenraum der Kirche war sehr beeindruckend - irgendwie zum Wohlfühlen.


Am Ende der Tour sind wir noch auf eigene Faust zur Burg hoch gelaufen. Da war zwar ein ganzer Bus voller Rentner, aber sonst war es dort eher ruhig, denn leider konnte man nur in den Burghof, alles andere war leider geschlossen. Einen tollen Ausblick hatte man von dort oben allerdings schon, nur fand ich den Stadtteil, den man gesehen hat, einfach viel zu modern. Ganz toll war dann aber wiederum der Martinsdom, den ich eigentlich für eine Kirche gehalten hatte. Mir gefielen nur die Zeichnungen auf den zugemauerten Fenstern am Nachbargebäude ziemlich gut, auf die Idee mal rein zu gehen, sind wir aber irgendwie gar nicht gekommen - komisch!

Die Burg in Bratislava ist von außen recht schlicht. Wir hätten sie gern von innen gesehen, aber leider war alles geschlossen.
Dafür hatten wir für ein paar Fotospielereien genug Zeit.
Beim runtersteigen vom Burgberg sind wir zum Martinsdom gekommen, der aus unserem Blickwinkel sehr unscheinbar wirkte.
Die Malereien an den vermauerten Fenstern eines Nebenbaus fand ich aber richtig toll!


Der Abend im Hostel war wirklich super. Dort haben wir einen Amerikaner (David) wieder getroffen, der am Nachmittag mit uns auf der Free-Tour war. Er reist durch ganz Europa, war schon einige Tage im Hostel und kannte entsprechend schon einige Leute, mit denen wir uns auch sehr schnell verstanden haben. Das war einfach eine total nette Truppe!

Am nächsten Tag sind wir mit David zur Burg Devín gefahren, die eigentlich aber nur noch eine Ruine ist, hatte aber auch was. Später sind wir noch einen ewig langen, steilen Weg hoch gelaufen, um zum Kriegerdenkmal und Friedhof Slavín gelaufen. Von dort oben war der Ausblick über die Stadt auch toll - tatsächlich sogar schöner als von der Bratislavaer Burg.

Von dem Standpunkt an der Burg Devín konnte man tatsächlich bis Österreich gucken - schon verrückt wie nah das war.
Auch wenn die Burgruine sehr schlicht ist, hat es viel Spaß gemacht darin rum zu klettern.
Das große Kriegerdenkmal Slavín, von wo aus wir auch einen tollen Blick über Bratislava hatten.


Insgesamt war es dann doch sehr schade, dass wir an dem Abend schon gegen 17 Uhr unseren Zug nach Budapest kriegen mussten - bei so einem engen Zeitplan, aber leider nicht vermeidbar. Eine schöne Zeit im kleinen Bratislava hatten wir aber trotzdem und auch das zuerst ganz schön trübe Wetter hat sich am Ende noch in Sonnenschein geändert - toll :o)

Manchmal denke ich mir, sollte ich mal etwas bewusster fotografieren. Andererseits genieße ich die Orte, an denen ich bin, aber gerne auch mal ohne Kamera, weshalb am Ende dann eine ganz merkwürdige Fotomischung rauskommt. Ein paar der Schnappschüsse zeige ich euch aber trotzdem gerne noch.



Auf dem letzten Foto sieht man einen Bronzering im Tordurchgang des Michaelerturms, dem einzigen Stadttor, das von der mittelalterlichen Befestigungsanlage von Bratislava übrig ist. Hierauf finden sich Entfernungsangaben zu anderen Städten, wie von Prag nach Bratislava - unserer ersten Reiseroute!

Wenn ihr mögt, könnt ihr demnächst weiter mit mir nach Budapest reisen. Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Woche - zuhause kann es ja auch ganz schön sein :o)

War einer von euch schon mal in Bratislava? Wenn ja, wie war euer Eindruck von dem kleinen Städtchen? Was hat euch da am Besten gefallen?



Weitere Stationen während unserer Osteuropatour

Prag (Tschechische Republik) | 19.-23.09.2013
Budapest (Ungarn)
Bukarest (Rumänien)
Sofia (Bulgarien)
Belgrad (Serbien)
Zagreb (Kroatien)
Lljubljana (Slowenien)

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